Manjaro Linux

  • Wie man an Manjaro 18.x sieht, kann sich die auf Arch Linux basierende Distribution sehen lassen. Drei vorkonfigurierte Varianten mit unterschiedlichen Desktops stehen zur Wahl. Die Installation aus einem Live-System vereinfachen alle drei mit einem grafischen Installer.


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    Anders als Arch Linux lässt sich das System ohne viele Vorkenntnisse installieren und verwenden. Das Projekt nutzt eigene Paketquellen und führt zusätzliche Tests durch, was für mehr Stabilität im Zusammenspiel der Pakete sorgt. Trotzdem ist die Software topaktuell. Manjaro 18.x setzt auf den Linux-Kernel 4.19 LTS.


    Das Manjaro-Projekt stellt drei offizielle Varianten der Installationsmedien bereit, die sich in der verwendeten Desktop-Umgebung (und damit auch der vorinstallierten Software) unterscheiden. Alle drei lassen sich als Live-System booten und von dort aus mit dem grafischen Installer Calamares auf die Festplatte verfrachten.

    Das Flaggschiff ist die XFCE-Ausgabe, die Xfce 4.12 nutzt und bereits Pakete der noch nicht offiziell veröffentlichten Version 4.13 mitbringt. Daneben sind Medien mit Gnome 3.30 und KDE Plasma 5.14 verfügbar. Alle drei Desktop-Umgebungen wurden mit einem neuen Theme ausgestattet.


    Bei der Installation mit diesen Installations-Medien hat man keinen Einfluss auf die vorinstallierte Software. Wer ein genauer auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmtes System braucht, kann Manjaro-Architect verwenden, das einen konsolenbasierten Installer mitbringt. Diese Variante basiert noch auf Manjaro 17 und muss dann über den Paketmanager aktualisiert werden.


    Die vorinstallierte Software-Auswahl von Manjaro 18.x ist nicht übermäßig üppig, sollte aber die wichtigsten Alltagsaufgaben abdecken. Für Büroaufgaben ist das LibreOffice-Büropaket vorinstalliert, im Menü finden sich außerdem Links zu Microsofts Online-Office. Auch Skype ist auf diese Weise eingebunden. Als Webbrowser dient Firefox, für Mails ist Thunderbird dabei. Qpdfview zeigt PDF-Dokumente an. Musik hören kann man mit Audacious, Videos spielt VLC ab, zum Brennen von CDs oder DVDs ist Xfburn dabei. Bilder zeigt Viewnior und auch die Bildbearbeitung Gimp ist schon installiert. Zum Chatten sind Pidgin und HexChat dabei. Wer mit Steam spielen will, muss den Steam-Installer aus dem Menü nur starten, um den Steam-Client herunterzuladen.


    Mit eigenen Tools machen die Manjaro-Entwickler ihre Distribution leichter zugänglich. Die Manjaro-Einstellungen (Manjaro Settings Manager, MSM) erweitern die je nach Desktop vorhandenen Konfigurationsdialoge. Sie helfen beispielsweise beim Nachrüsten proprietärer Grafiktreiber. Wer einen anderen Kernel verwenden will, kann diesen jetzt ebenfalls mit dem MSM auswählen. Acht Kernel-Serien von Linux 3.16 bis zum aktuellen 4.19 stehen zur Wahl.

    "Manjaro Hello", das beim ersten Booten automatisch startet, begrüßt die Anwenderin mit Links zur Dokumentation, dem Forum, Wiki und zur Projekt-Website. Ein Manjaro-User-Guide, der leider nur auf Englisch beiliegt, liefert Offline-Hilfe, wenn mal kein Internet bereitsteht. Über die Schaltfläche "Applications" lassen sich außerdem schnell Programme nachrüsten.


    Eigens für Manjaro entwickelt wird die Software-Verwaltung Pamac, mit der sich Anwendungen bequem auf der grafischen Oberfläche verwalten und aktuell halten lassen. In der aktuellen Version ist Pamac auch in einer Kommandozeilen-Variante nutzbar. Andere Arch-basierte Linux-Distributionen nutzen Pamac ebenfalls.


    Anders als den Vorgänger gibt es Manjaro 18 nur noch für 64-Bit-x86-Systeme.


    Manjaro Linux - Versionen

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