SSD einrichten: Welche BIOS/UEFI-Einstellung ist für SSDs die richtige?

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    SSD einrichten: Welche BIOS/UEFI-Einstellung ist für SSDs die richtige?


    Antwort: Für den reibungslosen Betrieb der SSD sollte im BIOS der SATA-Modus auf AHCI umgestellt sein. Denn nur dann profitiert die SSD von Funktionen wie Hot-Plug und NCQ. Letzteres bringt auch bei Flash-Laufwerken rund ein Prozent an Performance, da das Feature dem Controller erlaubt, Lese- und Schreibbefehle so umzusortieren, dass es ihm Vorteile verschafft. Falls Sie Ihr System aktuell den IDE-Modus nutzt, können Sie das im BIOS/UEFI nicht ohne weiteres ändern - Windows würde sich beim Start mit einem Bluescreens verabschieden. Um den SATA-Modus im Nachhinein zu ändern, müssen vorbereitend einen Registry-Schlüssel ändern. Diesen finden Sie unter HKLM\System\CurrentControlSet\Services\msahci. Doppelklicken Sie den Wert "Start" und ersetzen Sie den eingetragenen Wert durch eine Null. Starten Sie den Rechner neu und öffnen Sie das BIOS/UEFI-Menü. Nun können Sie problemlos AHCI aktivieren, ohne dass Windows einen Bluescreen anzeigt. Windows installiert beim nächsten Neustart die passenden Treiber.

    SSD einrichten: Was ist Alignment?

    SSD einrichten: Was ist Alignment?      

    Ein Beispiel für fehlerhaftes Alignment Ein Beispiel für fehlerhaftes Alignment Quelle: PCGH Antwort: Beim Alignment handelt es sich um die Partitionsausrichtung. Eine Partition ist in Blöcke unterteilt, die 4 KB oder ein Vielfaches davon groß sind. Genauso ist das auch bei einer SSD. Diese Blöcke sollten auf SSD und Partition möglichst deckungsgleich angeordnet sein. Anderenfalls müssen zum Schreiben eines Dateisystem-Blockes auf der SSD mehrere Blöcke als eigentlich beschrieben werden. Damit verringert sich die Lese- und Schreibgeschwindigkeit, der Verschleiß steigt

    Das Alignment überprüfen Sie ganz einfach, indem Sie AS-SSD starten: Ist die Zeile mit der großen Zahl links oben rot gefärbt, ist die Ausrichtung fehlerhaft. Das Problem tritt vor allem dann auf, wenn Sie ältere Betriebssysteme wie Windows XP verwenden. Moderne Betriebssysteme ab Windows 7 erkennen eine SSD und legen Paritionen sofort richtig an. Außerdem ist das Alignment auch meist dann fehlerhaft, wenn Sie Partitionen von einer Festplatte auf eine SSD kopieren. Aktuelle Cloning-Programme bieten meist eine Option zum automatischen Korrigieren des Alignments.

    Beim Kopieren einer Partition von einer Festplatte auf eine SSD reicht es also, ein aktuelles und kostenloses Cloning-Programm wie Partition Wizard 7 zu verwenden, das eine Option zur Partitions-Ausrichtung bietet. Sie können die Partition auch manuell verschieben. Das erfordert den Einsatz von Gparted, mit dem Sie die zu verschiebende Partiton verkleinern. Anschließend erstellen Sie eine kleine Partition, die sich von Sektor 63 bis Sektor 2047 erstreckt. An dieser richten Sie alle nachfolgenden Hauptpartitionen aus.


    SSD-Wissen: Was gibt es bei den neuen SSD-Generationen mit PCI Express oder M.2, sowie NVME zu beachten?      

    Da SATA 6 Gb/s für viele SSDs inzwischen zu langsam ist, erscheinen vermehrt Flash-Laufwerke, die auf eine andere Schnittstelle setzen. Meist handelt es sich dabei um M.2 (kleine, 22 mm breite Steckkärtchen) oder um das klassische Format einer PCI-E-Steckkarte. Sowohl M.2 als auch PCI-E binden die SSDs mit PCI-E-Lanes an, doch die Breite solche PCI-E-Slots kann sehr variabel sein.

    Hier gibt es vor allem bei Mainboards mit Z9x-Chipsatz große Fallstricke: Zwar ist dort oft ein M.2-Anschluss vorhanden, jedoch wird dieser bis auf wenige Ausnahmen nur mit PCI-E 2.0 × 2 angebunden, womit die Bandbreite auf 1.000 MB/s begrenzt ist. Das klingt zwar nach viel, der Knackpunkt ist aber, dass nur einige wenige PCI-E-basierte M.2-SSDs langsam genug sind, um von dieser Schnittstelle nicht limitiert zu werden. Gleiches gilt für die nächsten beiden möglichen Ausbaustufen: M.2 mit PCI-E 2.0 × 4 oder PCI-E 3.0 × 2. Diese Konfigurationen ermöglichen genau, beziehungsweise knapp weniger als 2.000 MB/s. Das ist schon deutlich mehr, aber für High-End-PCI-E Laufwerke wie der Samsung SSD 950 Pro bereits zu wenig. Das Angebot der dadurch limitierten Laufwerke wird sich 2016 nochmals vergrößern. Der sorgenfreie Betrieb von "Next-Gen"-SSDs erlaubt erst PCI-E 3.0 × 4 (ab Z170/X99 die Regel). Damit sind Datenraten von knapp unter 4 GB/s möglich. Das erreichen handelsübliche SSDs derzeit noch nicht. Details zur Anbindung der Slots auf Ihrem Mainboard finden Sie im Handbuch. Falls Ihre Hauptplatine keinen oder keinen ausreichend flotten M.2-Anschluss hat, können Sie diese mittels PCI-E-HHHL-Adapter (Half Height Half Length) auch in einem ganz normalen PCI-E-teckplatz für Grafikkarten benutzen. Beachten Sie, dass Sie dadurch der Grafikkarte unter Umständen einige PCI-E-Lanes streitig machen.

    NVME-SSDs wie die Intel SSD 750 arbeiten mit dem Windows-NVME-Treiber wesentlich langsamer als vom Hersteller angegeben. Der Herstellertreiber löst dieses Probelm NVME-SSDs wie die Intel SSD 750 arbeiten mit dem Windows-NVME-Treiber wesentlich langsamer als vom Hersteller angegeben. Der Herstellertreiber löst dieses Probelm Quelle: PCGH Ein weitere Stolpferfalle tritt bei manchen dieser SSDs auch softwareseitig auf. So nutzen besonders flotte Vertreter bereits das neue NVME-Protokoll, das AHCI ersetzt und speziell auf SSDs zugeschnitten wurde. Windows unterstützt selbiges seit der Version 8 bereits im Werkszustand, sodass diese Laufwerke ohne der Installation eines Zusatztreibers genutzt werden können. Mit dem Windows-Treiber weisen NVME-SSDs derzeit durch die Bank eine zu niedrige Leistung auf. Die Microsoft-Software erzwingt bei Schreibvorgängen nämlich, dass der Schreib-Cache der SSD umgangen und die Daten direkt auf den nichtvolatilen Speicher geschrieben wird und lässt sich das auch noch vom SSD-Controller bestätigen ("FUA, Force Unit Access"). Das bremst selbst die schnellste SSD aus. Sowohl Samsung als auch Intel, derzeit die einzigen Anbieter von NVME-SSDs auf dem Endkundenmarkt, pflegen deswegen eigene Treiber, welches dieses Problem beseitigen. Diesen Treiber sollten Sie als Nutzer einer solchen SSD auf jeden Fall installieren.



    Bye

    Sarturn

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